Einladung zur Info- und Diskussionsveranstaltung „Warten bis es auch in Frankfurt brennt?“

Warten, bis es auch in Frankfurt brennt? Antirassistische Gegenwehr tut Not. Was müssen wir tun gegen Pegidas, Faschisten und rassistische Bürokraten?

Was tun, wenn‘s brennt? Erfahrung des Notruftelefon (1991-95) – und heute?

Informations- und Diskussionsveranstaltung
– mit Plakate-Ausstellung –
Dienstag, 22. Dezember, 19 Uhr
Cafe ExZess
Leipziger Str. 91, Frankfurt-Bockenheim

Geflüchtete haben zu Hunderttausenden ihre Sache selbst in die Hand genommen. Es ist an uns ihr Recht zu kommen, um zu bleiben zu unterstützen. Viele Menschen leisten bereits unmittelbare Hilfe und solidarisieren sich.

Aber nach diesem „Sommer der Migration“ weht bereits auch ein anderer Wind: Seit Monaten wird verstärkt rassistisch und nationalistisch mobilisiert. Immer wieder und in allen Teilen Deutschlands kommt es zu Demonstrationen und zu Angriffen auf Geflüchtete und deren Unterkünfte.
Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobilisieren und greifen an. In verschiedenen Städten kam es schon zu pogromartigen Übergriffen. Pegidas und AfD haben Auftrieb – und werden durch die staatliche „Wir sind überfordert“-Rethorik noch angestachelt.
Die Parolen, dass man den „unbegrenzten und unkontrollierten Zuzug“ eindämmen müsse, wird längst als Aufforderung zu Hetze, Brandstiftung und Mord verstanden.

Zeit zu Handeln: Wir halten es für dringend, in Frankfurt und Umgebung eine aktive antirassistische Gegenwehr zu organisieren.

Wir gehen davon aus, dass gerade der kommende Kommunalwahlkampf verstärkt Anlass für rassistische Hetze und Übergriffe gegen Geflüchtete auch in Frankfurt geben wird. Die Stadt wird vollgekleistert sein mit menschenfeindlichen Parolen. Und es scheint uns klar, dass auch in Frankfurt nicht nur Pegidas wieder versuchen werden Veranstaltungen durchzuführen und aufzumarschieren. Schon jetzt erfahren wir von rassistischen Aufläufen und Übergriffen gegen Geflüchtete aus der Region.

Wir gehen aber genauso davon aus, dass weder der Frankfurter Magistrat, die städtischen Behörden, die Polizei noch die bürgerlichen Parteien dem etwas entgegensetzen. Sie alle befördern es eher noch. Es ist an uns, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und antirassistische und antifaschistische Selbsthilfe zu organisieren.
So wie es richtig und notwenig war im Frühjahr gegen Fragida wochenlang zu mobilisieren, Schläge und Pfefferspray der die Rassist*innen schützenden Polizei auszuhalten… denn nur das hat verhindert, dass aus Dutzenden hunderte, wenn nicht tausende geworden sind. Das gilt auch jetzt: Keinen Raum für rassistische Hetze!

Wir werden aber auch auf andere Situationen vorbereitet sein müssen: Was tun, wenn ein rassistischer Mob eine Unterkunft von Geflüchteten auch in Frankfurt oder Umgebung belagert? Was tun, wenn’s brennt?

Das wollen wir gemeinsam diskutieren und Verabredungen treffen.
Erfahrungen und Beispiele antirassistischer Initiativen werden vorgestellt, so das antirassistische und antifaschistische Notruf- und Infotelefon in Frankfurt und die antirassistischen Stadtteilgruppen von Anfang der 1990er Jahre.
Wir hoffen, dass dies einfliesst in eine gemeinsame Diskussion dieser Fragen:

Was müssen wir tun gegen Pegidas, Faschisten und rassistischen Bürokraten?
Ist eine solche Praxis und die darin gemachten Erfahrungen auch heute noch bzw. wieder notwendig?
Was könnten und müssten die nächsten Schritte einer notwendigen politischen und sozialen Intervention sein?

Informations- und Diskussionsveranstaltung
– mit Plakate-Ausstellung –
Dienstag, 22. Dezember, 19 Uhr
Cafe ExZess
Leipziger Str. 91, Frankfurt-Bockenheim

AG Anti-Repression
@AntiRep_FFM
anti.rep@notroika.org

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