Die Strasse der Revolution führt ins Gefängnis? Bericht über die Situation politischer Gefangener in Ägypten

16.01.2016 ExZess 18:30 Uhr

„Ich werde ein Gefangener bleiben, selbst wenn ich draußen wäre, und wir werden alle Gefangene in ihrem großen Gefängnis bleiben“ Ahmed Said

Neben dem Tahrir-Platz ist die Mohamed-Mahmoud-Straße symbolgeladener Ort der ägyptischen Revolution: „Straße der Augen der Freiheit“, „Museum der Revolution“ und „verbotene Straße für Muslimbrüder“; diese zentrale Verkehrsader in Kairo trägt verschiedene Namen, die ihre Geschichte als Austragungsort der stärksten Auseinandersetzungen von revolutionären Jugendlichen mit Sicherheitsdiensten, Polizei und Militär widerspiegeln.

Ein politischer Aktivist aus Ägypten berichtet von aktuellen Zuständen, Perspektiven und Tragödien der ägyptischen Aufstände seit 2011.

Neben der aktuellen politischen Lage wird es auch um den libertären Aktivisten, Chirurg und Dichter Ahmed Said gehen, der am 19.11.2015 – dem vierten Jahrestag des Gedenkens an die Auseinandersetzungen auf der Mohamed-Mahmoud-Straße – zusammen mit mehreren Aktivistinnen in Kairo Zentrum verhaftet wurde. Damals nahm Ahmed an einem friedlichen Protest auf der Brücke des 6. Oktober teil und wurde kurz darauf festgenommen. Am 13.12.2015 wurden Ahmed und 4 andere Mitgefangene zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Ahmed lebte längere Zeit in Frankfurt und war hier auch politisch aktiv. Freunde und Mitstreiter aus Berlin und Frankfurt setzen sich in der Kampagne #FreeAhmedSaid für die Freilassung von ihm und seinen Mitgefangenen ein.

Im Anschluß an den Vortrag gibt es Raum für Diskussionen. Es sollen besonders Perspektiven internationaler Solidarität erörtert werden.

Infoveranstaltung in Frankfurt: 16.01.2016 im Café ExZess, Leipziger Str. 91 um 18:30 Uhr und in Berlin: 19.01.2016 im BAIZ, Schönhauser Allee 26A um 19:30 Uhr

Freundeskreis Ahmed Said | Kontakt: fkas@riseup.net twitter: @freeahmedsaideu