Anquatschversuche

In den vergangenen Monaten gab es eine unerfreuliche Häufung von Anquatschversuchen. Uns wurden mehrere Fälle zugetragen, in denen Polizei und VS versuchten, Personen aus dem Umfeld linksradikaler Strukturen in Frankfurt und Umgebung zur Preisgabe von Informationen über diese zu bewegen. Mit diesen Vorfällen sind die Betroffenen adäquat umgegangen: sie haben jede Zusammenarbeit verweigert und sich nicht einschüchtern lassen. Denn darin besteht die große Gefahr von solchen Anquatschversuchen: selbst für die Behörden erfolglose Gespräche können unsere Zusammenhänge gefährden, in dem sie Genoss_innen verunsichern und entsolidarisieren.

Jeder Anquatschversuch stellt einen Angriff auf unsere Strukturen dar! Von den staatlichen Organen angesprochen zu werden, ist dabei weder eine Auszeichnung als besonders wichtige Szenegröße, noch sollte es zu einer Stigmatisierung als potentielle_r Verräter_in kommen. Lasst euch nicht spalten!

Auch wenn unklar ist, was zu der ungewöhnlichen Zunahme führte, sollten wir alle diese Entwicklung ernst nehmen. Auch in anderen Städten kam es zu einer Häufung von Anquatschversuchen. Zudem kommt in Frankfurt erschreckenderweise hinzu, dass die Polizei auch zunächst unpolitische oder zufällige Kontakte mit Genoss_innen nutzt, um diese über ihre linken Aktivitäten zu befragen. Dies zeigt: jeder Kontakt mit der Polizei ist mit Vorsicht zu genießen. Bullen sind und bleiben weder Freund, noch Helfer!
Wenn es bei euch oder in eurem Umfeld ebenfalls zu Anquatschversuchen oder Befragungen kam, macht sie schnell öffentlich. Solltet auch ihr von Bullen, VS oder ähnlichen Behörden angesprochen werden, so gilt:Lass dich nicht auf ein Gespräch ein! Gib keinerlei Auskünfte! Schick sie weg, lass sie stehen, schmeiß sie raus! Es gibt keinerlei Verpflichtung mit den Geheimdiensten zusammen zu arbeiten. Aussageverweigerung hat hier keine juristischen Folgen.
Fertige sofort ein Gedächtnisprotokoll und eine Personenbeschreibung an. Gehe zur nächsten Rechtshilfegruppe und mache den Versuch dort bekannt. Die Erfahrung zeigt: Solidarität ist das einzige Mittel, diesen Ärger los zu werden. Anna und Arthur halten’s Maul!