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Solidarität mit den GenossInnen der SGDF – Den Terror mit unserer Solidarität überwinden

Veranstaltung mit einem Überlebenden des Anschlags in Suruç, der über die Ereignisse an diesem Tag und die aktuelle politische Lage in Nordkurdistan/Türkei berichtet

Die Ortsgruppe Frankfurt der Roten Hilfe und die Föderation der ArbeitsImmigranten aus der Türkei in Deutschland e.V. (AGIF) laden am Freitag den 26. Februar 2016 um 19:00 Uhr zu einer Veranstaltung im Internationalen Zentrum (IZ), Koblenzer Str. 17 ein.

 

Suruc

 

Am 20. Juli 2015 detonierte auf dem Gelände des Amara Kulturzentrums in Suruç eine Bombe inmitten einer Gruppe von mehreren hundert Jugendlichen und riss 33 von ihnen in den Tod.Der Anschlag war ein gezielter Angriff des sogenannten Islamischen Staates (IS) auf die Föderation der sozialistischen Jugendvereine (SGDF). Etwa 300 aus der gesamten Türkei angereisten Mitglieder dieser linken Jugendorganisation hatten sich zum Ziel gesetzt, ihren Sommerurlaub in der umkämpften und vom Krieg nahezu zerstörten Stadt Kobanê zu verbringen, beim Wiederaufbau zu helfen und Hilfsgüter dorthin zu transportieren.

Der Anschlag, begangen von einem IS-Selbstmordattentäter, wurde vom türkischen Regime genutzt, um umfangreiche Razzien durchzuführen und über tausend linke Oppositionelle in der Türkei zu inhaftieren. Ebenso diente er als Vorwand für Bombardierungen der türkischen Armee, die sich in erster Linie gegen Stellungen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) richteten und so den begonnenen Friedensprozess zum Erliegen brachten.

Seit jenem Anschlag hat sich das politische Klima in der Türkei zunehmend verschärft. Der weitere IS-Anschlag auf eine Friedensdemonstration in Ankara, die militärische Einkesselung mehrerer kurdischer Städte mit zahlreichen Toten bestimmen die Situation in der Türkei, die mit der erneuten absoluten Mehrheit der AKP im türkischen Parlament immer weiter eskaliert.

Wir wollen die Opfer des Anschlags in Suruç nicht allein lassen und rufen zur aktiven Solidarität mit den Verletzten und den Hinterbliebenen der getöteten GenossInnen auf. Unsere Absicht ist es außerdem zu verhindern, dass der Terror des IS und des AKP-Regimes Solidaritätsprojekte der linken Bewegung in der Türkei mit den Menschen in Kobanê unterbindet.

Benötigt werden Gelder für Grabstätten der getöteten AktivistInnen. Sowohl die Hinterbliebenen als auch die Schwerverletzten brauchen in vielen Fällen längerfristige psychologische Betreuung. Auch die ärztliche Versorgung, Medikamente und Hilfsmittel wie Rollstühle sind von den betroffenen Familien und der SDGF alleine nicht aufzubringen.

Aus diesem Grund rufen wir zu einer Spendenkampagne auf. Jeder Beitrag ist ein Zeichen internationaler Solidarität und hilft konkret, diese notwendige Versorgung und Betreuung zu gewährleisten.

Kontoverbindung: Verein für internationale Freundschaft und Solidarität e.V. / IBAN: DE30 1001 0010 0656 3151 07 / BIC: PBNKDEFF / Stichwort: SGDF

Web: sgdfsoli.blogsport.de

Datum und Zeit: Freitag 26. Februar 2016 – 19:00 Uhr (ab 16:00 Uhr Vokü)

Veranstaltungsort: Internationales Zentrum (IZ), Koblenzer Straße 17, Frankfurt

Veranstalterin: Föderation der ArbeitsImmigranten aus der Türkei in Deutschland e.V. (AGIF) & Rote Hilfe – Ortsgruppe Frankfurt. Unterstützt von ADHK Frankfurt & Siempre*Antifa

Freiheit für die politischen Gefangenen in Ägypten!

Kundgebungen in Berlin, Frankfurt und Hamburg am Samstag 23.01.2016 um 14 Uhr

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Über 40.000 politische Gefangene sind seit dem Sturz des gewählten Präsidenten Mursi durch das Militär unter Führung von General Sisi hinter Gittern gelandet. Hinzu kommen mindestens 163 Studierende, die verschwunden sind. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Von den wenigen Entführten, die inzwischen wieder aus der Haft entlassen wurden, berichteten viele von Folter in den überfüllten Haftanstalten der ägyptischen Polizei. Hassiba Sahraoui, regionale Leiterin von Amnesty International, sprach darum von einer „Gefängnis-Generation“. Der Weg der Jugendbewegung, welche die Revolte des Jahres 2011 maßgeblich angetrieben hatte, führte von der Straße ins Gefängnis. Jetzt, kurz vor dem 25. Januar – Jahrestag der Revolution – überzieht das Sisi-Regime das Land mit einer nie dagewesenen Verhaftungs- und Verfolgungswelle, die sich insbesondere gegen die ehemaligen Revolutionäre und ihre Sympathisanten richtet. Aus Angst vor einem erneuten Aufstand versuchen die Sicherheitskräfte mit allen Mitteln Widerstand im Keim zu ersticken.

Am 19. November wurde der in Deutschland lebende ägyptische Arzt und Dichter Ahmed Said genauso wie zwölf weitere Aktivisten in Kairo verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, an einer Kundgebung teilgenommen zu haben.

Während seiner Untersuchungshaft wurde Ahmed Said mit Stromschlägen gefoltert, geschlagen, mit brennenden Zigaretten traktiert. Die Zelle war so klein, dass die bis zu 20 Gefangenen in Schichten schlafen oder sich aufeinanderlegen mussten. Am 13.12.2015 wurde Dr. Ahmed Said zusammen mit Mostafa Ibrahim Mohamed Ahmed, Karim Khaled Fathy, Mohamed Abdel-Hamid, und Gamila Seryel-Dain zu 2 Jahren Haft verurteilt.

Die internationale Aufmerksamkeit, die durch Ahmed Saids Familie und Freunde über Presse und Menschenrechtsorganisationen erzielt wurde, hat bisher zumindest dazu beigetragen, weitere Folter zu verhüten. Von Anfang an und immer drängender muss die Forderung an die ägyptischen Behörden aber lauten:

Lasst Ahmed Said und seine Mitgefangenen frei! Beendet das Foltern und die Verfolgung Oppositioneller.

Die Bundesregierung und das Auswärtige Amt haben diese und andere Fälle von staatlichem Unrecht in Ägypten verurteilt. Der Druck muss erhöht werden! Wirtschaftsverträge und sicherheitspolitische Kooperation zwischen der BRD und dem Sisi-Regime dürfen nicht zur Folge haben, dass systematische und massenhafte Verfolgungen ohne Konsequenzen bleiben!

Darum fordern wir alle solidarischen Menschen auf, sich den Versammlungen vor den Auslandsvertretungen Ägyptens anzuschließen und ein Zeichen nach Kairo zu senden, dass wir unseren Freund und seine Mitstreiter*innen nicht vergessen!

#FreeAhmedSaid

Kundgebungen am Samstag 23.1.16 14:00 in Berlin (Botschaft Stauffenbergstraße 6-7), Hamburg (Generalkonsulat Mittelweg 183) und Frankfurt am Main (Generalkonsulat Eysseneckstraße 34).

Die Strasse der Revolution führt ins Gefängnis? Bericht über die Situation politischer Gefangener in Ägypten

16.01.2016 ExZess 18:30 Uhr

„Ich werde ein Gefangener bleiben, selbst wenn ich draußen wäre, und wir werden alle Gefangene in ihrem großen Gefängnis bleiben“ Ahmed Said

Neben dem Tahrir-Platz ist die Mohamed-Mahmoud-Straße symbolgeladener Ort der ägyptischen Revolution: „Straße der Augen der Freiheit“, „Museum der Revolution“ und „verbotene Straße für Muslimbrüder“; diese zentrale Verkehrsader in Kairo trägt verschiedene Namen, die ihre Geschichte als Austragungsort der stärksten Auseinandersetzungen von revolutionären Jugendlichen mit Sicherheitsdiensten, Polizei und Militär widerspiegeln.

Ein politischer Aktivist aus Ägypten berichtet von aktuellen Zuständen, Perspektiven und Tragödien der ägyptischen Aufstände seit 2011. Continue reading

Einladung zur Info- und Diskussionsveranstaltung „Warten bis es auch in Frankfurt brennt?“

Warten, bis es auch in Frankfurt brennt? Antirassistische Gegenwehr tut Not. Was müssen wir tun gegen Pegidas, Faschisten und rassistische Bürokraten?

Was tun, wenn‘s brennt? Erfahrung des Notruftelefon (1991-95) – und heute?

Informations- und Diskussionsveranstaltung
– mit Plakate-Ausstellung –
Dienstag, 22. Dezember, 19 Uhr
Cafe ExZess
Leipziger Str. 91, Frankfurt-Bockenheim

Geflüchtete haben zu Hunderttausenden ihre Sache selbst in die Hand genommen. Es ist an uns ihr Recht zu kommen, um zu bleiben zu unterstützen. Viele Menschen leisten bereits unmittelbare Hilfe und solidarisieren sich.

Aber nach diesem „Sommer der Migration“ weht bereits auch ein anderer Wind: Seit Monaten wird verstärkt rassistisch und nationalistisch mobilisiert. Immer wieder und in allen Teilen Deutschlands kommt es zu Demonstrationen und zu Angriffen auf Geflüchtete und deren Unterkünfte.
Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobilisieren und greifen an. In verschiedenen Städten kam es schon zu pogromartigen Übergriffen. Pegidas und AfD haben Auftrieb – und werden durch die staatliche „Wir sind überfordert“-Rethorik noch angestachelt.
Die Parolen, dass man den „unbegrenzten und unkontrollierten Zuzug“ eindämmen müsse, wird längst als Aufforderung zu Hetze, Brandstiftung und Mord verstanden.

Zeit zu Handeln: Wir halten es für dringend, in Frankfurt und Umgebung eine aktive antirassistische Gegenwehr zu organisieren.

Wir gehen davon aus, dass gerade der kommende Kommunalwahlkampf verstärkt Anlass für rassistische Hetze und Übergriffe gegen Geflüchtete auch in Frankfurt geben wird. Die Stadt wird vollgekleistert sein mit menschenfeindlichen Parolen. Und es scheint uns klar, dass auch in Frankfurt nicht nur Pegidas wieder versuchen werden Veranstaltungen durchzuführen und aufzumarschieren. Schon jetzt erfahren wir von rassistischen Aufläufen und Übergriffen gegen Geflüchtete aus der Region.

Wir gehen aber genauso davon aus, dass weder der Frankfurter Magistrat, die städtischen Behörden, die Polizei noch die bürgerlichen Parteien dem etwas entgegensetzen. Sie alle befördern es eher noch. Es ist an uns, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und antirassistische und antifaschistische Selbsthilfe zu organisieren.
So wie es richtig und notwenig war im Frühjahr gegen Fragida wochenlang zu mobilisieren, Schläge und Pfefferspray der die Rassist*innen schützenden Polizei auszuhalten… denn nur das hat verhindert, dass aus Dutzenden hunderte, wenn nicht tausende geworden sind. Das gilt auch jetzt: Keinen Raum für rassistische Hetze!

Wir werden aber auch auf andere Situationen vorbereitet sein müssen: Was tun, wenn ein rassistischer Mob eine Unterkunft von Geflüchteten auch in Frankfurt oder Umgebung belagert? Was tun, wenn’s brennt?

Das wollen wir gemeinsam diskutieren und Verabredungen treffen.
Erfahrungen und Beispiele antirassistischer Initiativen werden vorgestellt, so das antirassistische und antifaschistische Notruf- und Infotelefon in Frankfurt und die antirassistischen Stadtteilgruppen von Anfang der 1990er Jahre.
Wir hoffen, dass dies einfliesst in eine gemeinsame Diskussion dieser Fragen:

Was müssen wir tun gegen Pegidas, Faschisten und rassistischen Bürokraten?
Ist eine solche Praxis und die darin gemachten Erfahrungen auch heute noch bzw. wieder notwendig?
Was könnten und müssten die nächsten Schritte einer notwendigen politischen und sozialen Intervention sein?

Informations- und Diskussionsveranstaltung
– mit Plakate-Ausstellung –
Dienstag, 22. Dezember, 19 Uhr
Cafe ExZess
Leipziger Str. 91, Frankfurt-Bockenheim

AG Anti-Repression
@AntiRep_FFM
anti.rep@notroika.org

Bitte weiterverbreiten, verlinken, einladen:
http://linksnavigator.de/node/7109

Solidarität mit dem Hungerstreik in der JVA Butzbach!

Bild der JVA ButzbachAm 01.12. sind mehrere Inhaftierte in der Justizvollzugsanstalt Butzbach in einen unbefristeten Hungerstreik eingetreten, da ihnen das Recht auf einen normalen Streik verwehrt ist. Die Gefangenen fordern Gewerkschaftsfreiheit im Gefängnis, eine Bezahlung in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns, den Erwerb von Rentenversicherungsansprüchen und ein Ende des Arbeitszwangs hinter Gittern. Die Landesjustizministerin weigert sich weiterhin, mit den Gefangenen auch nur zu reden.

Um die Inhaftierten zu unterstützen, wollen wir uns am Samstag, den 05.12.2015 um 15 Uhr zu einer angemeldeten Kundgebung vor der JVA Butzbach versammeln. Kommt zahlreich und bringt eure Freund_innen mit!

Kundgebung, Samstag 05.12.2015, 15 Uhr Bahnhof Butzbach

Abfahrt Frankfurt: 13:52 Uhr, Gleis 13
Abfahrt Marburg: 13:49 Uhr

Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand ab 1933

Die Ortsgruppe Frankfurt der Roten Hilfe lädt am Dienstag, 15. Dezember 2015 um 19:00 Uhr ins Café Exzess zum Vortrag ein:

„Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!“
Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand ab 1933

Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Nach dem Verbot im Frühjahr 1933 arbeiteten viele RHD-AktivistInnen in der Illegalität weiter. Continue reading

Das Massaker an politischen Gefangenen in Iran 1988

Flyer der VeranstaltungDie Rote Hilfe Ortsgruppe Frankfurt und Siempre*Antifa veranstalten am 6. Dezember 2015 um 19:00 Uhr eine Veranstaltung im Internationalen Zentrum (IZ), Koblenzer Str. 17.

Nach der Beseitigung der Schah-Diktatur 1979 konnten Anti-ImperialistInnen im Iran nur für kurze Zeit die Luft der Freiheit atmen. Das an die Macht gekommene fundamentalistische Regime begann innerhalb von wenigen Monaten hunderte von RevolutionärInnen zu ermorden. Zigtausende wurden in die alten berüchtigten Gefängnisse und Folterkammern gesperrt. Zehntausende mussten wieder ins Exil fliehen. Continue reading

Die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein… / Ein Aufruf zur Solidarität!

2. November 2015, 11h Justizpalast Mailand: Prozess gegen einen Genossen aus Frankfurt/Main wegen EXPO Mailand -Achtung: Aufgrund der noch bestehenden Einreisesperre des Betroffenen ist noch unklar ob  die Verhandlung regulär stattfinden wird.-

Mailand, der 27te April, halb fünf morgens. Es kracht an mehreren Wohnungstüren: Die politische Polizei durchsucht und räumt mehrere besetzte Wohnungen sowie das Nachbarschaftszentrum im Stadtteil Giambellino. Es ist die Woche vor dem ersten Mai, für diesen sind große Proteste gegen die Eröffnung der Expo und die daraus folgenden verheerenden sozialen Auswirkungen in Mailand geplant. Die Stimmung ist angespannt, seit Wochen hetzen Politik und Presse gegen die Proteste: diese seien eine Gefahr für die öffentliche Ordnung. Und so werden alle Personen aus den Wohnungen auf die Polizeistation verschleppt. Es ist ein bunter, internationaler Haufen des Widerstands, insgesamt über 25 Personen. Continue reading

Podiumsdiskussion der ATIK am 15.11.2015

Am 15. November um 14:00 Uhr veranstaltet die Konföderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Europa (ATIK) im Frankfurter Volkshaus (Werrastraße 29) eine Podiumsdiskussion unter dem Titel: „Wer einen von uns angreift – greift uns alle an! #ATIKistnichtalleine!“. Seit April diesen Jahres sitzen in Bayern acht Revolutionär_innen in U-Haft. Ihnen wir die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen (§ 129 a und b). Continue reading