Vortrag zu 129er-Verfahren // 10.3, 19:00 Uhr

Infoveranstaltung zum aktuellen §129(a) Verfahren gegen mutmaßliche Mitglieder des Roten Aufbaus in Hamburg.

Seit mindestens Sommer 2020 laufen in Hamburg Ermittlungen gegen mutmaßliche Aktivist*innen der Gruppe Roter Aufbau nach §129 bzw. §129a („kriminelle“ bzw. „terroristische Vereinigung“). Offensichtlich wurde dies durch Hausdurchsuchungen gegen 24 Genoss*innen im August des Jahres.
Die hierdurch bekannt gewordenen Vorwürfe gegen Einzelne reichen von der Teilnahme an einzelnen Demonstrationen bis hin zur Zurechnung beliebiger militanter Aktionen in Hamburg. Abseits der einzelnen Bausteine des Ermittlungskonstrukts wird dem Roten Aufbau als Organisation vorgeworfen, die „freiheitlich demokratische Grundordnung“ abschaffen und durch den Sozialismus ersetzen zu wollen. Dieser Vorwurf offenbart den Kern einer gegen linke Strukturen gerichteten Gesinnungsjustiz.
Die umfangreichen Ermittlungsbefugnisse, die die Repressionsbehörden aufgrund der Paragrafen 129 haben, werden auch aktuell und weiterhin eingesetzt. Dies betrifft nicht nur das direkte Umfeld der Angeklagten. Die bekannt gewordenen, willkürlichen Ermittlungskonstrukte legen nahe, dass problemlos weitere Teile der Linken in Hamburg und darüber hinaus in das Verfahren einbezogen sind.

Auf den Veranstaltungen berichten Betroffene und Aktivist*innen des Solidaritätskreis „Standhalten – Gemeint sind wir alle“ über den allgemeinen Charakter und Ziele der Paragrafen 129, die Tradition der Kriminalisierung linker Strukturen sowie den aktuellen Stand des Verfahrens gegen mutmaßliche Aktivist*innen des Roten Aufbaus.

Wo: Internationales Zentrum (IZ), Koblenzer Str. 17, Frankfurt-Gallus
Wann: 10.3, 19:00 Uhr

P.S.: Wer am Freitag nicht kann, kann am Samstag noch nach Mainz fahren und die Veranstaltung dort nachholen!

Rote Hilfe Zeitung (RHZ) 1.2023 erschienen // Schwerpunkt: Politische Justiz

Hier zum direkten Download. Alle Ausgaben seit 3/2011 sind ebenso als PDF-Download verfügbar.

Die neue Rote Hilfe Zeitung ist erschienen. Schwerpunkt der Ausgabe ist das Thema „Medien und Repression“. Ihr könnt die Zeitung in linken Buch- und Infoläden kaufen oder im Literaturvertrieb bestellen. Mitglieder bekommen die Zeitung zugeschickt.

Inhaltsverzeichnis:

IN EIGENER SACHE
04 Geld her!
06 Matthias Kramer unvergessen

REPRESSION
08 Perlen der Polizeiarbeit
10 Darf ich mein Handy zerstören?

GET CONNECTED
12 Computersicher vor was?

REPRESSION INTERNATIONAL
15 Rechtsanwält_innen abgeurteilt – Das CHD-Verfahren in der Türkei

AZADI
18 Azadi – Informationen des Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden

SCHWERPUNKT
22 Justitia ist blind!
24 Zivilrecht als Repressionsmittel – Eine Einführung
27 Das Klima wird rauer – Ende Gelände vor Gericht
30 SLAPP: „Kritische Öffentlichkeit gezielt eingeschüchtert“
32 Das Justizproblem – Rechte Richter*innen in der BRD
34 Unter Brücken – Politische Justiz in den kritischen Rechtswissenschaften
36 Straffreiheit für rechte Mörder – Die politische Justiz in der frühen Weimarer Republik
38 Was ist politische Justiz? Interview mit RA Sven Adam
42 Heinrich Hannover ist verstorben
44 Ein Genosse ist tot – Ein Nachruf auf Ronny Fritsch

HISTORISCHES
46 Sommer 1972 und die rote rh_* – Stadtguerilla und Solidarität Teil IV

REZENSION
49 Vernichtungswille des Staates – Fragmente zu Anarchismus in der Bukowina
51 Betty Rosenfeld – Zwischen Davidstern und roter Fahne

AUS ROTER VORZEIT
53 „Die Münchner Gestapo sucht die Rote Hilfe“

Abseilen & Erster Mai Prozess // 01.03. 09:00 Uhr

Am Mittwoch, den 1. März finden gleich zwei Prozesse parallel statt. Es findet eine gemeinsame Soli-Kundgebung um 08:30 Uhr statt.
Zum einen wird der Gerichtsprozess gegen einen Genossen fortgesetzt, dem gefährliche Körperverletzung und Landesfriedensbruch am 1. Mai 2021 vorgeworfen werden. Es sollen vergangene und eingestellte Verfahren gegen ihn neu aufgerollt werden. Das Soli-Bündnis rechnet mit einem starken Verfolgungswillen und vielen Polizei-Zeug:innen. Umso wichtiger ist die Präsenz solidarischer Prozessbegleitung!

Ort: Amtsgericht Frankfurt, Gebäude E, Saal 27 (2. OG)
Datum:
Mittwoch, 01. März
Uhrzeit:
Kundgebung 08:30 Uhr; Prozess: 09:00 Uhr

Am gleichen Morgen wird auch im Fall der Abseilaktionen an der A5 weiterverhandelt! Diese fanden aus Protest gegen die Danni-Räumung statt. Am Mittwoch werden die Plädoyers erwartet. Egal wie es ausgeht, der Kampf um’s Klima geht auch mit Abseilaktionen weiter (z.B. in der ersten März-Woche).
Die Kundgebung um 08:30 Uhr ist für beide Prozesse! Danach wird sich auf die Gerichtssäle verteilt.

Zeigt euch solidarisch mit den Betroffenen und kommt zu den Prozessen und Kundgebungen ab 08:30 Uhr vor dem Amtsgericht Frankfurt! Gemeint sind wir alle!

Heyva Sor a Kurdistanê: Erdbebenopfer brauchen Hilfe

Bei schweren Erdbeben in Nordkurdistan und Syrien sind hunderte Menschen ums Leben gekommen. Die Kälte macht den Überlebenden schwer zu schaffen. Die Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê ruft zu Spenden für die Opfer auf.

Bei schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden von Syrien sind hunderte Menschen am Montag ums Leben gekommen, Tausende sind verletzt, unzählige haben ihr Zuhause verloren. Zusätzlich wurde die Region von einem heftigen Wintereinbruch getroffen. Die Kälte macht den Überlebenden schwer zu schaffen, in vielen Orten herrschen zurzeit Minusgrade. Die Wetterbedingungen erschweren die Rettungsarbeiten zusätzlich.

Die Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê zeigte sich erschüttert über die Katastrophe und die dadurch verursachte Zerstörung. Viele Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert. Das Erdbeben traf vor allem Menschen, denen es aufgrund der Repressions- und Kriegspolitik und zusätzlich einer grassierenden Wirtschaftskrise ohnehin an Vielem mangelt.

Mit einer Kampagne ruft Heyva Sor a Kurdistanê daher zu Spenden für die Erdbebenopfer auf. Gespendet werden kann unter dem Verwendungszweck „Erdbebenhilfe“ auf folgendes Konto:

Heyva Sor a Kurdistanê e.V.
Kreissparkasse Köln
Wilhelmstr. 12
53840 Troisdorf
IBAN: DE49 3705 0299 0004 0104 81
BIC/SWIFT: COKSDE33XXX
Oder über Paypal: www.paypal.me/heyvasorakurdistane

Prozesstermine: Danni-Abseilaktion // ab 03. Februar 09:00 Uhr

Wegen Abseilaktionen an der A5 wird mehreren Genoss:innen vor dem Amtsgericht Frankfurt der Prozess wegen Nötigung gemacht. Wir dokumentieren hier einen Aufruf zur Prozessbegleitung:

Am 03.02 startet im Amtsgericht Frankfurt a.M. der Prozess gegen 5 der #Danni11, denen #Unnötigung im Zuge einer Abseilaktion an der A5 am 26.10.2020 vorgeworfen wird. Es folgen zwei weitere Prozesstage: 07.02. 08.02. Startzeit jeweils 09 Uhr. Um auf die #Klimakatastrophe aufmerksam zu machen und ein deutliches Zeichen gegen den Ausbau der #KeineA49 und der damit verbundenen Rodung des Dannenröder Forsts zu setzen, entrollten zahlreiche Klimaaktivisti Transparente an etlichen Autobahnbrücken. Fünf von ihnen sind nun angeklagt. Kommt zum Prozess nach Frankfurt! Zeigt euch solidarisch und lasst uns gemeinsam klar stellen, dass Klimaschützen kein Verbrechen ist!

Lasst die Angeklagten nicht allein!

Ort: Amtsgericht Frankfurt
Datum:
Freitag, 03. Februar; Dienstag, 07. Februar, Mittwoch, 08. Februar
Uhrzeit:
jeweils 09:00 Uhr

Spendenaufruf: Teufelsbruch / Fecherwald

Dem Kampf für Klimagerechtigkeit gegen unternehmerische Interessen und ihre staatliche Durchsetzung wird überall mit Repression begegnet. Auch im Zuge der Räumung des Fechenheimer Waldes hier in Frankfurt wird es zu vielen unsäglichen Verfahren und Repressionskosten kommen; von den Aktivist:innen, die Stunden und Tage in Polizeigewahrsam verbringen mussten gar nicht zu reden. Seid solidarisch mit den Klima-Kämpfen!

Einen Bericht zur Räumung gibt es hier.

Aus dem Fecherwald gibt es nun einen Spendenaufruf, um die Kosten gemeinsam zu stemmen. Überweist unter Angabe des Verwendungszwecks „Anitrepression Anti-Autobahn“ an folgendes Konto (kein Konto der Roten Hilfe e.V.):
Name: Spenden und Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5FXXX
Zweck: Antirepression Anti-Autobahn

Wer im Zuge von Wald- und anderen Besetzung im Fecherwald, Lützerath und anderswo mit Bußgeldern, Kostenbescheiden, Strafbefehlen und Anklagen überzogen wird, sollte sich an die Repressionsstrukturen seines Vertrauens werden. Unser Beratungsabend steht euch offen und findet jeden 2. und 4. Montag im Café Exzess in Bockenheim statt.

Rote Hilfe Zeitung (RHZ) 4.2022 erschienen // Schwerpunkt: Medien und Repression

Hier zum direkten Download. Alle Ausgaben seit 3/2011 sind ebenso als PDF-Download verfügbar.

Die neue Rote Hilfe Zeitung ist erschienen. Schwerpunkt der Ausgabe ist das Thema „Medien und Repression“. Ihr könnt die Zeitung in linken Buch- und Infoläden kaufen oder im Literaturvertrieb bestellen. Mitglieder bekommen die Zeitung zugeschickt.

Inhaltsverzeichnis:

EDITORIAL
IN EIGENER SACHE
04 Geld her!

REPRESSION
07 Ausreise behindert – Friedensdelegation Südkurdistan
09 „Super Recogniser“ – Erkennen Cops alles und jede*n?
11 Hausdurchsuchung – Eine persönliche Erfahrung

OHNE RUBRIK
13 Große Frauen der Weltgeschichte – Ehre der Genossin Ensslin

REPRESSION INTERNATIONAL
15 Kriegsgegner in der Ukraine – Der Journalist Ruslan Kozaba

SCHWERPUNKT
18 Journalismus – Meinungsmacht, Ökonomie, Illusionen
20 Wessen Presse? Wessen Freiheit?
22 „Shooting back“ – Eine fotografische Antwort
25 „denn in der radi ist das möglich“
28 Solidarität mit radikal – Rote-Hilfe-Zeitung 3/95
30 Repression gegen die radikal – Eine Chronologie
32 Bundesamt verletzt Copyright – Verfassungsschutz abgemahnt
34 Türkei: Geleceg˘ imiz geçmis¸imizde gizli
37 Kontrolle auf allen Ebenen
39 Gefährlicher Beruf
41 Wieder einmal: PKK-Vorwurf

AZADI
44 Azadi – Informationen des Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden

HISTORISCHES
48 Juli 1972 – Stadtguerilla und Solidarität

REZENSION
51 Die Jakarta-Methode – Ein mörderisches Programm
55 Reisende der Weltrevolution

AUS ROTER VORZEIT
57 Die Wuppertal-Kampagne – Solidaritätsarbeit 1935-37

ltsverzeichnis:

Rote Hilfe Zeitung (RHZ) 3.2022 erschienen // Schwerpunkt: Griechenland

Hier zum direkten Download. Alle Ausgaben seit 3/2011 sind ebenso als PDF-Download verfügbar.

Die neue Rote Hilfe Zeitung ist erschienen. Schwerpunkt der Ausgabe ist das Thema „Griechenland“. Ihr könnt die Zeitung in linken Buch- und Infoläden kaufen oder im Literaturvertrieb bestellen. Mitglieder bekommen die Zeitung zugeschickt.

Inhaltsverzeichnis:

EDITORIAL
IN EIGENER SACHE
04 Geld her!

REPRESSION
06 Waffenverbotszonen abschießen!
08 Erfolg vor Gericht
09 Interview zur BAFA-Blockade

AZADI
12 Azadi – Informationen des Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden

REPRESSION INTERNATIONAL
15 Antifa International
19 Liebesgrüße aus Trapani – Repression gegen die Iuventa-Crew

SCHWERPUNKT
22 Prekäre Lage am Rand der EU
24 Griechische Uni GmbH
27 Hungerstreik gegen Geiselhaft – Giannis Michailidis
29 Irgendwer muss steuern – Kriminalisierung von Flucht
32 Prosfygika kämpft
34 Panoptikum Gesinnungsjustiz – Der §187a
37 Resignation, Repression, Widerstand
39 Deutsche NS-Besatzungspolitik 1941 – 1944
42 Die Vernichtung der Juden in Griechenland
44 Kampf um Entschädigungen
47 Unser aller Angelegenheit – Interview mit Angélique Korounis

REZENSION
51 Z – Er lebt!
53 Zwei widerständige Leben – Dimitris Koufontinas und Vassilis Paleokostas
55 Dass ich konsequent zu sein hatte – Knastbriefe von Ingrid Schubert

HISTORISCHES
57 Juni 1972 und die rote hilfe_* – Stadtguerilla und Solidarität (Teil II)

Anquatschversuch in Frankfurt im August

Dokumentation Anquatschversuch durch den Verfassungsschutz am Montag, den 01.08.2022 in Frankfurt am Main

Am besagten Datum wurde eine Genossin mittags nach dem Einkaufen vor ihrer Wohnung abgefangen und von einer 45-55-jährigen Frau angesprochen, ob sie dem Verfassungsschutz helfen könne, Informationen zur linken Kampfsportszene zu beschaffen. Nach Aussagen der Frau sei Kampfsport bei Rechten ja schon lange ein Thema und jetzt würden das Linke auch übernehmen. Auch dort sei ja Sexismus ein Problem. Man würde gerne mit der Genossin zusammenarbeiten, da sie dazu sicherlich mehr wüsste. Es gehe darum, die Rolle von linken Kampfsport für die Bewegung zu verstehen. Nebenbei wurde noch erwähnt, dass die Genossin auch auf ein paar Demonstrationen gewesen sei. Jegliche Kommunikation und eine Zusammenarbeit wurde von der Genossin sofort bestimmt und konsequent abgelehnt. Sie ging umgehend in ihr Haus.

Die Tage zuvor hatte es bereits öfter geklingelt, worauf die Genossin jedoch nicht aufgemacht hatte. Sicherlich wurde beobachtet, wie die Genossin das Haus verließ. Die VS-Mitarbeiterin lässt sich wie folgt beschreiben: 1,75 Meter groß, Haare bis Kinn/ Schulterlänge, aschblond, durchdringender Blick, leicht starrer Blick, viel Lächeln, sehr blaue Augen, spitze Nase, (Blumen)Musterbluse, Birkenstockartige Sandalen, blaue Stoffhose, keine Brille, durchschnittliche Statur.

Ob es um linken Kampfsport ging oder um die radikale Linke sind Spekulationen, feststeht, dass der VS momentan ein Interesse an beiden zu haben scheint.

Mit dieser Veröffentlichung sollen Menschen vorgewarnt sein, um gut und vorbereitet auf eine solche Situation reagieren zu können. Wie immer gilt: kein Reden mit VS, Bullen oder Staatsanwaltschaft! Keine Diskussionen mit ihnen führen, sich nicht verwickeln lassen. Des Weiteren dient die Veröffentlichung zur Dokumentation der Arbeit des Verfassungsschutzes und zu einem solidarischen Umgang mit Einschüchterungsversuchen dieser Art.

Denkt bitte auch daran, dass Getratsche innerhalb der Szene dem VS in die Hände spielt und geht mit der Situation vernünftig um.